#happynewyear

Ich wünsche Euch für 2017 ein Jahr in dem jeder Tag Leben nach Hoffnung und Erfüllung riecht; Träume zu Zielen werden; Vertrauen nach Wunder schmeckt; der Horizont noch ein bisschen weiter aussieht und der Himmel größer wird; Wege sich zeigen an deren Ende eine Schatzkiste voll Möglichkeiten wartet; Hindernisse die zu Chancen werden, sich in Luft auflösen oder Flügel verleihen; die Seele auch im Alltag Ruhe findet; das Herz mal die Vernuft vergisst und am Heute heilen kann; hundert Taschen mit Glücksmomenten und ein Lächeln jeden Morgen ... einfach ein bezauberndes unvergessliches schönes neues Sein! (wb)

schönste Tage ...


inzwischen .... dazwischen ...

Ambivalenz kennzeichnet unsere Zeit. Florierende Wirtschaft und Zukunftsängste, technische Höhenflüge und internationale Spannungen stehen nebeneinander. Es mangelt nicht an Herausforderungen.
Mit Mut, Ausdauer und Zuversicht kann jedoch immer wieder Neues und Gutes bewirkt werden...

Meer der Möglichkeiten

... in diesem Sinne, wünsche ich ein wundervolles Wochenende und viel Spaß beim tauchen :-D








von Flügeln, der Volljährigkeit und meinem Lebensbuch ...



Mir zum achtzehnten Trockengeburtstag


Schöne Worte, die Mut machen und deshalb wert, sie nachklingen zu lassen, in diesen Tag hinein… Ein besonderer Tag für mich, den heute ist mein Geburtstag. Besser gesagt Trockengeburtstag. Der achtzehnte …

In Deutschland ist man vor dem Gesetz mit achtzehn erwachsen, volljährig. Ich lese im Lexikon: »Die Volljährigkeit, ist das Lebensalter, ab dem eine natürliche Person de jure als erwachsen gilt. Mitunter wird auch der allgemeinere Begriff  ‚Mündigkeit‘ dafür benutzt. Der Begriff ‚Mündigkeit‘ wiederrum beschreibt das innere und äußere Vermögen zur Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Mündigkeit ist ein Zustand der Unabhängigkeit. Sie besagt, dass man für sich selbst sprechen und sorgen kann. Mündigkeit wird oft mit dem Begriff der Emanzipation in Zusammenhang gebracht…«

Soweit die Theorie. In der Praxis allerdings hat allein das Alter sicher nichts damit zu tun, wie reif und mündig, wie verantwortungsvoll und selbstbestimmt ein Mensch handelt. Das weiß ich selbst aus leidlicher Erfahrung. Die Mündigkeit und vor allem Emanzipation erlangte ich wohl erst mit 31 Jahren, als ich mich entschloss aus der Sucht auszusteigen.

Ich blicke zurück und es scheint mir wie eine Ewigkeit her, als ich am 13. Dezember 1998 meinen Weg in die Abstinenz begann. Und doch ist es nur ein Wimpernschlag. Aber allemal eine gute Gelegenheit, zurückzublättern in meinem Lebensbuch und zu schauen, was da alles war. Gefühlt war das ein ganzes Leben. Es ist so viel passiert: Gutes und weniger Gutes, Spannendes und weniger Spannendes, Interessantes und Langweiliges; neue Menschen kamen in mein Leben und gingen wieder; es gab Gewinne und Erfolge, aber auch Fehler, Herausforderungen, Kurven und Stolpersteine.


Doch: »Es musste alles so kommen...«  Heute bin ich mir da ganz sicher, auch wenn es Zeiten gab, in denen ich eben dies nicht verstand. Zeiten in denen ich mich gefragt habe, warum mein Weg selten einfach und geradeaus ist. Aber als mein persönliches Lebens-Drehbuch geschrieben wurde, hat sich das Universum wohl etwas dabei gedacht, mir all die Aufgaben zu stellen und meinen Weg eher uneben zu gestalten.
Vielleicht, weil ich manchmal sicher ein Grenzgänger bin (oder bin ich es gerade deswegen geworden?). Ich bewege mich am Rande des Geglaubten und Geplanten, tauche in Tiefen ab oder fliege hoch. Ich nehme Gelegenheiten wahr, die andere fallen lassen. Manchmal öffnen sich Türen und ich werde regelrecht hindurch geschubst - nur sind das nicht die Räume, die ich gerne betreten möchte. Aber ich sage mir dann: vielleicht sind das ja alles nur die Durchgangszimmer zum eigentlichen ‚goldenen Saal‘.
Ich lebe und sage meine Meinung und stoße damit häufig auf Kritik, aber ich bleibe ich. Und, eines ist sicher, mir wird nie langweilig mit mir.

Gefüllte Jahre, waren es, in denen ich so viel lernen durfte …z.B. Vertrauen haben – in mich und andere; Hilfe annehmen, wenn der Weg holprig wird. Aber auch Hilfe geben. Hildegard von Bingen sagte vor fast 1000 Jahren »Wir müssen auf unsere Seele hören, wenn wir gesund werden wollen. Letztlich sind wir hier, weil es kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen, und im Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es keine Geborgenheit. Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden, kann er weder sich selbst noch andere erkennen. Er wird allein sein. Alles ist mit allem verbunden.«
Auf der Flucht vor uns selber …Somit auf der Flucht vor den Fragen, die echt und den Worten, die notwendig sind: Wer bin ich, was will ich, wie geht es dir, wie geht es dir wirklich?
Wenn ich mich nicht wirklich interessiere, für das, was die Menschen unter der Oberfläche bewegt, wenn ich mich nicht richtig einlasse auf ihre aber auch auf meine ganz eigenen Fragen, werde ich auch nur an der Oberfläche des Lebens bleiben. Und keine Geborgenheit und auch nicht viel Vertrauen erfahren. Wenn ich zu viel Angst habe, dass mein Vertrauen missbraucht wird, wenn ich die Türen zu meinem Inneren immer verschlossen halte, dann bleibe ich getrennt von den Menschen und allein. Aber die Seelen der Menschen können einander berühren. Wenn man die Tür zueinander behutsam, ganz behutsam öffnet. Und dann werden wir feststellen, dass wir im Innersten alle dasselbe suchen: Geborgenheit, Frieden und Liebe. Denn alles ist mit allem verbunden.

Das spüre ich immer wieder, denn es gibt und gab viele Menschen, die mich in eben diesen 18 Jahren begleitet haben. Und ohne sie, wären sie weniger bunt gewesen, weniger aufregend und kantig, aber auch weniger einfach und rund.


18 Jahre. Es waren Jahre, die gefüllt waren mit Ereignissen, die wohl wirklich für ein ganzes Leben ausreichen können. Doch einen umtrieben, unruhigen Geist wie den meinen entsprachen und entsprechen. Ich habe mir Träume erfüllt und diese gelebt. Bin immer wieder aufgestanden, wenn es holprig wurde oder ich gefallen bin.
Ich habe gelernt zu handeln, aber auch zu warten. Das klappt allerdings nicht immer so, wie ich es gerne hätte.

Doch mein Lebensbuch hat immer mal wieder kleine Erinnerungen an das JETZT für mich parat. Gerade neulich, sah ich im Terminkalender eines Kollegen folgendes: 07:00 Uhr ‚Joggen‘ - 08:00 Uhr ‚J. in die Krippe fahren‘, usw. Wie traurig dachte ich, wenn man(n) dafür in seinen Terminkalender einen Merker setzten muss. Ein durchgetaktetes Leben mit wenig Raum für Nichts. Es hat mich nachdenklich gemacht, weil ich plötzlich bemerkte, dass ich mich an diesem Tag von einer Aufgabe in die andere gestürzt hatte. Da kam ein Satz über den ich im Internet stolperte gerade recht: »Leben heißt… immer wieder mal Dinge von der To-Do-Liste auf die Was-Solls-Liste schreiben!« In diesem Moment war es wirklich aller höchste Zeit für eine kleine Pause – und die genoss ich dann auch! Und ich beschloss, dass ich mir diesen Rat zukünftig gerne mehr zu Herzen nehmen möchte. Denn das gibt mir den Raum, mich an meine Visionen und Ziele im Leben zu erinnern. Mir ist es wichtig, sie im Alltag zu bewahren. Sie brauchen Platz um sich entfalten zu können… Schließlich habe ich noch so einiges vor.


Was mich nie verlassen hat in diesen Jahren, war der Mut weiterzulaufen, nicht aufzugeben. Alleine die Tatsache, dass ich es aus der aktiven Sucht heraus geschafft habe, hat mir immer wieder Kraft gegeben.

Natürlich schaue ich auch nach vorne an diesem Tag. Wie geht es weiter für mich? Nun, da wäre ich manchmal gerne eine Bescheidwisserin. Manchmal würde ich gern sagen: Ich weiß, was kommt, ich kenne die Antwort auf die Fragen in mir (für Insider: es ist nicht 42). Ja, ich habe Pläne und Ziele, Visionen und Wünsche. Und werde mein Möglichstes tun um diese zu verwirklichen. Aber ich weiß auch, dass es nicht immer nur leicht wird und dass ich etwas dafür tun muss. Doch ich bin bereit.


Ich sehe mein Leben wie ein Manuskript, in dem wohl noch einige Kapitel fehlen. Manche davon werde ich selbst schreiben, manche nicht. Manchmal wird es mir das Lesen leicht fallen und manchmal werde ich über die Worte und deren Folgen stolpern. Doch zusammen gebunden ergibt es mein Lebensbuch, für das ich dankbar bin.

Und für heute schreibe ich hinein: »Ich möchte meinen Weg bestimmen, ich möchte die Zeichen setzten und ich möchte mir die Lust auf Neues bewahren, dass sich stärker erweist als die Last, die ich mir manchmal selber bin; damit ich den Mut aufbringe, Ja zu sagen zu meinen Enttäuschungen und bitteren Erfahrungen und sie mitnehme auf meinen Weg in unbekannte neue Räume.
Ich möchte geduldiger mit mir – und anderen - werden und feinfühliger, damit ich die leisen Töne und die nicht gesagten Worte wahrnehme.
Ich möchte mir einen wachen Geist bewahren und stärken, damit ich jeden Tag neu anfangen kann mit dem Anfang. Damit ich sicheren Schrittes, voller Erwartung und mit erhobenem Haupt über Schwellen gehen kann.
Und wenn es dann doch mal schwierig wird, so möchte ich immer den Mut haben weiterzugehen und nie die Lust auf Leben verlieren!«

#happyweekend



In diesem Sinne, wünsche ich allen ein chancenreiches, gegenwärtiges Wochenende :-)


Reiner Zufall wär reiner Zufall



Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum Du der Mensch wurdest, der Du bist?
Was wäre gewesen, wenn Du damals nicht an diesem einen bestimmten Ort gewesen wärst?
Und wenn Du dort nicht diesen einen für Dich wichtigen Menschen getroffen hättest?
War es reiner Zufall dass er mir begegnet ist – und heute sind wir beste Freunde?
Wo hättest Du gewohnt, wäre nicht gerade diese Wohnung, dies Haus frei gewesen?
Und welchen Partner, was für Kinder hättest Du gehabt?
Und was wäre gewesen, wenn Du Dich für einen ganz anderen Beruf entschieden hättest? Oder eine andere Arbeitsstelle? War das alles Zufall?

Was ist überhaupt ein Zufall? - Die Antwort ist nicht ganz leicht. Ich kenne viele Leute, die sagen: es gibt keine Zufälle. Ich kenne aber auch etliche, die sind sich sicher: alles ist Zufall.


Bin ich nur zufällig im richtigen Moment am richtigen Ort oder auch nicht?
Habe ich nur einfach Glück oder Pech? Oder ist alles irgendwie von einem geheimen Plan durchwirkt, der sich mir manchmal erschließt, ein anderes Mal aber überhaupt nicht?
Da kann ich mich nicht damit begnügen, dass zufällig nur beliebig, willkürlich, aus purer Laune heraus bedeuten soll. Das käme mir so sinnlos vor und ich käme mir dabei irgendwie ausgeliefert vor. So verstanden ist reiner Zufall für mich keine Erklärung für all die vielen Begegnungen, Entscheidungen und Vorkommnisse  im Leben.
Ich persönlich glaube auch nicht, dass man die Frage, ob Zufall oder nicht, immer so einfach mit Ja oder Nein beantworten kann.
In der Rückschau auf mein eigenes Leben kann ich in manchem, was passiert ist, viel Sinnvolles entdecken. Es gibt Menschen, die sind für mich die reinsten Geschenke. Und es gab Fehler, die waren zwar alles andere als angenehm, dafür aber äußerst lehrreich. In manchen Abschnitten meiner Biographie entdecke ich schon so etwas wie einen roten Faden. Auf einigen Strecken aber auch nicht.
Und was war das dann: Pech oder Glück? Schicksal oder Fügung?

Schau ich im Duden nach, so steht für Zufall ‚das, ′was jemandem zufällt, zuteilwird, zustößt.′ Damit kann ich mich schon eher anfreunden. Zufall ist das, was mir zufällt, etwas, was nicht vorauszusehen war, was unerwartet geschieht. Darüber lohnt es sich nachzudenken.

Zufall hieße dann:
Unerwartet – also nicht, worauf ich eh schon lange gewartet habe.
Unbekannt – also nicht, was ich ohnehin schon lange kenne.
Unerhört – also nicht, was ich schon lange habe läuten hören.
Ungewöhnlich – was eben nicht meinen Gewohnheiten entspricht.

Der Zufall ist ein Tritt in den Hintern, den das Leben dir gibt, damit du einen Schritt nach vorne machst. In der Welt der Erwachsenen ist der Zufall eine Chance, die man nicht vergeuden sollte.

Mir fällt etwas zu, etwas was mir bis dahin unbekannt war. Doch woher? Für mich ist es eine höhere Macht, meine Schutzengel, mein Glaube an mich selber, das Leben überhaupt. Dem möchte ich vertrauen, auch wenn es mir bisweilen fremd und weit weg zu sein scheint. Fernab von dem, was mich bewegt. Und ich auf die immer wieder gestellte Frage »Warum?« keine Antwort erhalte. Ich möchte trotzdem vertrauen, dass etwas zu mir steht und mich nicht fallen lässt, was auch immer passiert; dass die Welt und darin mein Leben Sinn hat.
Ob Zufall oder zu-gefallen. Ich vertraue darauf, dass meine innere Weisheit am Ende etwas Sinnvolles aus meinem Leben machen wird. Das macht es mir leichter, auch die schweren Zeiten durchzustehen, deren Sinn ich überhaupt nicht sehen kann. Und die guten Zeiten, die kann ich als ein Geschenk annehmen und mich darüber freuen, denn ihr Sinn erschließt sich mir sofort.

Jemand hat das mit dem Zufall humorvoll so gesagt: »Zufall ist ein Pseudonym Gottes, wenn er nicht selber unterschreiben will.« –  Und ein Freund von mir sagte einmal: Und wenn es doch Zufälle gibt ... so sind sie von uns geplant. (©wb)